Hej!! This is Sweden calling!

Da sind wir wieder und natürlich wieder mit und in unserm Lukas. Für die, die nun das erste Mal mitlesen: Wir sind mit unserem WoMo (einem Forster T 682 SB, namens Lukas) unterwegs und schreiben so dies und das von dem was wir so erleben. Ein paar Tipps und Reiserouten probieren wir aus und geben diese auch gerne weiter und packen auch noch die eine oder andere Erfahrung über das Reisen mit einem WoMo und die eine oder andere Erkenntnis und Entdeckung oben drauf. Da sind wir ganz freigiebig!

Also los geht’s!

Dieses Mal sind wir auf dem Weg in den Norden. Das grobe Ziel ist Südschweden. Wir haben es aufgegeben, uns vorher genaue Routen heraus zu suchen, da wir uns bisher noch nie daran gehalten haben … Wir wollten nach Barcelona und haben Frankreich umrundet. Wir wollten nur nach Italien, die Sonne suchen, und sind an der Ostküste nach Süden bis weit nach Rimini, dann quer bis Neapel, den Vesuv besuchen und durch die Toskana wieder zurück. Also, wir kennen inzwischen unsere Art zu reisen, daher machen wir keine klaren Pläne mehr. Wir haben eine grobe Richtung und den Lukas voll geladen. Dieses Mal geht es also nach Südschweden, evtl. plus Dänemark, das hängt dann von der Zeit ab.

Während wir also fahren stellt sich die Frage: Warum eigentlich Schweden? Was erwarten wir? Hmm… wenn man an Schweden denkt, dann…. IKEA !! Ganz klar ! Was noch? Knäckebrot, Design, Köttbülar?? und was noch so? Naja, Schweden ist ein Land im Norden, also kalt vielleicht? Der eine oder andere hat vielleicht noch Bilder von Astrid Lindgren im Kopf, also aus Pipi Langstrumpf oder Michel aus Lönneberga. Einige ganz Schwedeninteressierte vielleicht auch noch Bullerbü!? Ja, also so stellt man sich das Land da oben also vor. Sehr klein, sehr bunt, sehr… ähh schwedisch… ja so ’n bischen wie im Buch. Also, das allein sollte ein Grund sein sich das ganze hier mal anzugucken. Und dann gibt es noch was, was man so im Kopf hat wenn man über Schweden nachdenkt. Man hat so ein Bild von der typischen Schwedin bzw. dem typischen Schweden. Oder nicht? Wir lassen hier mal Platz für Eigeninterpretationen. Also irgendwie muss dieser Schweden Stereotyp und die schöne Astrid-Lindgren-Welt zusammen in einen Ikea passen und dann ist da viel Wald drumherum und es ist da bestimmt kalt und immer Sommer und alle essen Knäckebrot! So weit also unsere Vorprägung auf Schweden…

Und während wir noch so drüber nachdenken, was es so schwedisch macht, dieses Schweden… da passieren wir die Öresundbrücke und ein kleines Schild teilt uns mit, dass wir nun tatsächlich Schweden erreicht haben.. Die Öresundbrücke .. 16 km lang , von Menschen erbaut und die Festlandverbindung zwischen Kopenhagen und Malmö. Sehr beeindruckend. Sie zeigt sich uns im tollsten Licht. Mit einer aufziehenden Regenfront im Hintergrund wirken die von der Sonne in unserem Rücken bescheinten Türme der Malmöer Skyline noch besser. Also auf geht’s!

Die erste Station ist also Malmö. Hier finden wir einen Platz in der Andelshamnen Lagun. Einer Marina mit einem kleinen Schotterplatz davor auf dem schon ein paar Mobile stehen. Wir stellen uns dazu, schließen uns an den Strom und zahlen für eine Nacht am Automaten. Wenn man nach Schweden fährt, unbedingt an die Bankkarten denken, denn in Sachen bargeldlose Bezahlung sind die skandinavischen Länder sehr viel weiter als Unsereins. Also, da stehen wir nun und haben an diesem Abend nach einer heißen Dusche einen Stellplatz direkt am Wasser mit Blick auf die Öresundbrücke. definitiv kein schlechter Start!

Am nächsten Morgen begrüßt uns Malmö mit strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel. Die Luft ist noch nachtkalt aber wunderbar klar und still. Wenn man bedenkt, dass man sich hier eigentlich direkt in einer Großstadt befindet, ist es erstaunlich, wie ruhig es ist. Nach einem Frühstück steigen wir auf die Fahrräder und machen uns auf zum Zentrum. Der Weg führt uns durch einen Park, das Meer auf der einen und die ersten Häuser auf der anderen Seite. Eins stellen wir direkt fest, die Schweden scheinen ein Völkchen zu sein, das sehr gerne draußen aktiv ist. Überall im Park wuselt es von Leuten. Mit Hunden, mit Kindern, mit Fahrrädern, mit Rollschuhen oder auch alles zusammen in verschiedensten Kombinationen. Sie sitzen in Cafés und genießen die Sonne, die sich nach einem wahrscheinlich langen und dunklen Winter nun direkt in ihrer ganzen Pracht präsentiert.

Also, es ist viel los in den Straßen und Parks und mitten in diesem munteren Treiben sind nun auch wir. Auf dem Stortorget, dem großen Markt, in dessen Mitte ein Reiterstandbild von Karl X Gustav steht, finden wir uns wieder. Der Stortorget zählt zu den größten Plätzen Nordeuropas und auch wir schlendern von hier aus mal in diese und dann in die andere Gasse. Dann gibt es ein paar Häuser, die nicht so recht in ein doch architektonisch chic und durchgestyltes Stadtbild einer modernen Großstadt passen wollen. Es sind kleine Häuser, die 1591 am Lilla Torg angelegt wurden und einen kleinen Platz bilden, an dem sich rund herum in den vielen Cafés schon viele Gäste niedergelassen haben. Kleine, etwas schiefe Fachwerkhäuser in bunten Farben strahlen in der schwedischen Frühlingssonne. Wir wollen aber noch ein wenig mehr sehen. Also wieder auf die Fahrräder und durch einen weiteren Park entlang eines Kanals, hier finden wir das Schloss Malmöhus. Von hier aus wollen wir uns dann den Turning Torso, den riesigen verdrehten weißen Turm, den wir schon von der Öresundbrücke sehen konnten, mal aus der Nähe ansehen. Wie er sich so verdreht in den Himmel schraubt sieht schon echt unglaublich aus. Uns steht nun der Sinn nach Sonne und Kaffee und etwas Pause. Also begeben wir uns auf die Suche und finden an den Sundspromenaden dann ein schönes Plätzchen in der Sonne mit Blick auf die Öresundbrücke. Hier genießen wir unseren Kaffee und eine Kanelbulle, eine Zimtschnecke, die uns sehr empfohlen wurde. Ja, so lässt es sich leben in Malmö.

Wieder zurück an unserem WoMo sortieren wir dann unsere Eindrücke und ruhen unsere müden Beine aus. Wenn man nicht so wirklich oft Fahrrad fährt, war das, obwohl alles sehr flach ist, aber dennoch nicht unanstrengend. Also, die ersten Tage in Malmö waren ein wirklich gelungener Start. Tolles Wetter, super schöne Stadt mit viel Flair und Parks und Architektur. Da kann man nur sagen : Alter Schwede ist dat schön hier!!

Moment mal … alter Schwede… .hmmm was sagt eigentlich der Schwede, wenn er „Alter Schwede“ meint?? Alter Finne?? Na, vielleicht lässt sich das im Laufe unserer Reise noch herausfinden. Für heute erst mal “ God natt!“und wir freuen uns sehr, dass du mitliest und freuen uns noch mehr, wenn du gerne auch die Kommentarfunktion auf unserem Blog benutzt.

Vi ses!

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4 Gedanken zu “Hej!! This is Sweden calling!

  1. Denkt dran uns alle Souvenirs mitzubringen: Knäckebrot, ABBA-CD, einen Elch, ein Trikot von Zlatan, einen Volvo (wenn nicht verfügbar, zur Not einen Koenigsegg) und natürlich einen IKEA-Bleistift.

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