Soo, da sind wir wieder…

Waren ja mal kurz verschwunden… Also alle die sich Sorgen gemacht haben sollten, bei uns ist alles bueno!! Wir waren die letzten drei Tage in der Toskana, genauer in Grosetto am Meer und haben uns die Sonne auf den Pelz brennen lassen. Auf Grund des Feiertags am 15 August, dem Ferragosto, was sowas ist wie der Springbreak auf Italienisch, haben wir es vorgezogen, uns irgendwo abzustellen und dem bunten Treiben zu zugucken. Unsere Wahl viel etwas gezwungener Maßen auf “Le Marze“, einen Zweisterne-Campingplatz. Man gönnt sich ja sonst nix! Also, was soll ich sagen, die Toskana war supi warm, supi Sandstrand (Ob tagsüber oder nachts), supi Platz, supi Ferragosto. Nun waren wir dann heute wieder unterwegs, nach 3 Tagen Stand, und grüßen euch heute, schon wieder ein ganzes Stück weiter Richtung Heimat, vom Gardasee. Wir haben einiges übersprungen, wird mancher jetzt sagen, aber um all die kleinen Städte an Italiens Westküste wie Parma, Florenz, Genua und Mailand mitzunehmen, fehlt uns die Zeit, bzw. möchten wir lieber den morgigen Tag noch ganz in Ruhe hier am See verbringen, um dann langsam in kurzen Etappen nach Hause zu bummeln. Also sind die Städte Norditaliens erstmal aufgehoben, fürs nächstmal.

Es gab aber in der zwischen Zeit einige Gedanken, die wir gerne mit euch teilen möchten.

  1. Italiener und Autofahren…

Wenn man Italiener beim Autofahren zusieht kann man sich echt manchmal wundern. In einem italienischen Auto muss die Hölle los sein. Egal welche Größe (und meistens sind sie nicht sehr groß) ist da immer Rambazamba angesagt. Entweder es sitzt nur einer in dem Auto, dann hat er alles andere zu tun als Auto zu fahren. Meistens hat es was mit dem Handy zu tun. Lautes Telefonieren und Gestikulieren während er Fahrt sieht man in jedem zweiten Auto. Und während man telefoniert kann man innerstädtisch ja noch mit dem einem oder anderem oder gleich mehreren vorbeigehenden Passanten übers Wetter oder das letzte Mittagessen diskutieren. Und alles beim Fahren…. Und wenn man denkt, ok, beschäftigter kann der Fahrer ja nicht mehr werden, dann zack, schmeißt er die Warnblinkanlage an und hält. Mitten auf der Straße. Dann steigt er aus und geht, immer noch telefonierend, in den nächsten Laden, erledigt mal eben seine Besorgungen um dann, vollkommen unbeeindruckt vom Verdutzt-guckenden WoMo-Fahrer hinter ihm, wieder einzusteigen und diskutierend weiterzufahren.

Wenn der Fahrer einen bei Beifahrer hat, dann meistens eine Beifahrerin. Dann geht in dem Auto richtig die Post ab. Dann diskutiert nämlich die Frau und zwar erstens mit dem Mann, warum gerade SIE an so Einen geraten musste, und was Sie alles auf sich genommen hat und und und… dabei telefoniert sie und gestikuliert. Sie telefoniert mit vermutlich seiner Mama! Und lässt sich gemeinsam mit ihr darüber aus, das Ihr Sohn so gar nicht Autofahren kann. Anders ist dieser gehetzte Gesichtsausdruck und die panisch zackigen Lenkbewegungen des Fahrers nicht zu erklären. Er fährt mal auf der rechten Spur, dann nach ganz links, dann wieder mittig, dann rechts, dann ganz links, dann, oh da kommt die Ausfahrt… ab nach rechts und dann erst mal anhalten auf der Autobahn und das Schild genau studieren, um sich dann zu entscheiden, dass man hier doch nicht abfährt, sondern wieder zurück nach links, um das selbe Spiel an der nächsten Abfahrt zu wiederholen, solang bis man die richtige trifft.

Noch ein weiterer Fall ist möglich, nämlich sechs Leute in einem Fiat und dann mit 120 auf der mittleren Spur und aus allen Fenstern deuten wild gestikulierend sechs Arme, wovon drei dem Fahrer quer übers Gesicht klatschen und das kleine Auto dazu wie eine Flipperkugel über die Straße titscht…

Also, wie ihr seht, egal welche Variante des Italienischen Autos euch begegnet, es ist immer etwas besonders.

  1. Was ist da los mit Italienern und Toiletten??

Was für eine Abneigung haben die gegen Toiletten mit Schüssel und vor allem Toilettensitz?? Ich sehe nicht, wo es hygienischer ist, aus ca. 80 cm Höhe in ein Loch im Boden zu machen, geschweige denn groß und anschließend mit dem Duschkopf alles feucht abzukärchern… da doch lieber den Toilettensitz desinfizieren und gut is!! Wo ist euer Problem…

 

  1. Die Alpen löschen alles??

Ok, was einfach auffällt, und die Frage wird man mal stellen dürfen, die bei uns wohnhaften Italiener kommen ja wie der Name schon sagt aus Italien und sie haben etwas mitgebrach, was ich ganz toll finde. Pizza nämlich. Nur scheinen sie beim Passieren der Alpengrenze das „Mamma“- eigene Pizzarezept einfach zu vergessen. Es ist wie ein Scanner, Zack, geblitzdingst und dann ist alles weg… Sonst versteh ich nicht, warum keiner eine dünne, knusprige Pizza mit gutem Belag oberhalb der Alpen hinbekommt. Na gut, man mag sagen, ich habe nicht überall in Deutschland Pizza gegessen, um das wirklich breit aufzustellen, diese steile These, aber jedoch reichen hier Stichproben um mit Stichproben verglichen zu werden und da muss ich leider sagen: definitiv ein Punkt für Bella Italia. Das geht einfach kaum besser! Egal wo! Ob Toskana, Ligurien, Venedig, Neapel, ja selbst Tisens… das ist alles Meilen entfernt von den Pizzen, die ich mir bisher in good old Germany so zu Gemüte führen durfte…. Naja dafür haben wir Toiletten.

So, das war’s fürs erste, mehr dann beim nächsten Mal! Ciao und Buena Notte

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