Wir brachen also recht kurz nach dem Aufstehen auf, um unser Glück und einen Strandtag weiter südlich zu suchen. Da wir so schnell als möglich los wollten, vergaßen wir doch tatsächlich unsere Stützen vorher einzufahren. Was zum einen ein paar tiefe Furchen in den Boden und zum anderen ein paar erstaunte Blicke der umstehenden Italiener mit sich brachte. Sonst ist aber nix passiert und Lukas, uns und den Italienern geht’s gut. Nach ca. 3 Stunden Fahrt durch die wirklich schöne Landschaft kamen wir in Grottammare an. Ziemlich mittig zwischen Ancona und Pescara.
Der Campingplatz direkt am Strand hatte auch noch einen Platz frei, obwohl wir nicht vorher reserviert hatten, worauf man uns für das nächste Mal eindringlich hinwies. Leider war gerade Siesta auf dem Platz angesagt. Also mussten wir Lukas im Schatten parken und erstmal bis nach 16.00 Uhr warten bevor wir mit dem rangieren beginnen konnten. Wir gingen das Städtchen erkunden. Es war einfach nur warm… wir freuten uns richtig darauf, den morgigen Tag hier am Strand von der Sonne gebrutzelt zu werden… haben uns ja schließlich für 2 Nächte eingebucht. Wir holten uns zur Abkühlung erst mal ein Gelato!! Sehr lecker! Als wir gegen 16.00 Uhr dann wieder am Platz angekommen waren, fingen wir an, Lukas in den vorgesehenen Platz zu manövrieren. Nicht vergessen Lukas ist 6, 82 Meter lang… Die Stellplatzbox, in die wir passen sollten, war 5×6 Meter… ja, das war etwas anstrengend… und irgendwie nicht möglich… ja, was soll ich sagen… ‘ne Stunde und 6 Liter Schweiß später stehen wir jetzt quer in der Lücke und mit der Schnauze im Gestrüpp. Ja, passt schon J Als wir uns dann gerade auf machen wollten… ja, da fing es plötzlich an zu Stürmen…. Und zu Donnern… Ein Gewitter…. Nach dem ersten Regenguss gingen wir auf die Strandpromenade. Naja, dachten wir, Regen hier in Italien ist erst mal nicht so schlimm. Nach den 33 Grad vom Mittag waren es jetzt angenehme 28. Das geht für einen lauschigen Abendspaziergang. Es gab Pizza in einem der Restaurants der Strandpromenade mit Blick aufs Meer und die darüber zuckenden Blitze.
Als wir ins Bett gingen, merkten wir, dass der Campingplatz direkt an einer Bahnstrecke lag. Also direkt, direkt… und das hier einmal alle halbe Stunde extreme laute Güterzüge durchrauschen… aber wir waren müde genug und die Sache mit den Zügen an Campingplätzen kannten wir ja schon aus Frankreich.
Guter Dinge erwachten wir heute Morgen um einen Tag am Strand zu verbringen… aus dem Fenster sah man schon… es regnete…. Und bei einem Schritt vor die Tür… es war auch noch echt kalt… nix mit Strand. Gut, mag der geneigte Leser jetzt denken, „Das geschieht euch Recht! Bei uns in Deutschland gibt es auch keinen Sommer und ja da is es auch kalt. Und Ihr habt ja geklagt, dass es ach so warm ist…“ Entschuldigung dafür, aber das haben wir wirklich nicht verdient. Es regnete den ganzen Tag durch… Wir versuchten gegen Mittag mal einen Spaziergang durch die Stadt, kehrten aber nach konsequentem, unangenehmen Fieselregen nach ca. 20 Min. entnervt wieder um. Auch der trotzige Versuch, am Nachmittag, als der Regen aufgehört hat und sich die Wolken mit der Sonne am Himmel die Klinke in die Hand gaben, sich an den Strand zu legen, scheiterte nach ca 1 ½ Stunden kläglich. Immerhin so lang trotzten wir dem Wind und dem Sandstrahlgebläse, bis wir dann doch recht durchgefroren zurück zum Lukas schlurften… 22 Grad Regen und starke Sturmböen!!
Ja da hätt ich auch zuhause bleiben können :p Entschuldigung aber das erwartet man im August in Italien nun wirklich nicht… Aber das Wetter spielt nun mal überall verrückt und genau so wie ich euch in Deutschland ganz bald Wetterbesserung wünsche, hoffe ich auch, dass es sich hier wieder bessert. Wir haben den Tag genutzt und uns ausgeruht. Ich hatte endlich Gelegenheit die Blogeinträge der letzten Tage rauszuschicken und die Bilder zu sichten. Wir haben lecker gekocht und uns für morgen so einiges vorgenommen. Wir machen morgen einen längeren Trip bis nach Pompei. Also einmal auf die andere Seite Italiens und das südlichste Ziel unserer Reise. Also mal sehen, aber erstens kommt es anders und zweitens…